Since 1994, highly renowned international researchers have been awarded the Leibniz Professorship to teach and research for a semester at Leipzig University.
Continuing Exchange
Alongside intergenerational academic exchange, the goal is to effectively support early career researchers in Leipzig.
At their home universities or external research institutions, the Leibniz Professors serve as ambassadors for Leipzig and as contact persons for early career researchers at our university.
Former visiting researchers through the Leibniz Programme return to Leipzig for alumni reunions to engage in substantive discussions with colleagues and early career researchers.
Former Leibniz Professors
Prof. Dr. Sergei Kruchinin
Universität: Bogolyubov Institute for Theoretical Physics of the National Academy of Sciences in Kiev, Ukraine; National Aviation University in Kiev, Ukraine
Fachgebiet: Physic
Titel der Antrittsvorlesung: Hybrid ferromagnetic - superconductor nanosystems
Prof. Dr. Sergei Kruchinin gave his inaugural lecture at the Felix Bloch Institute on 5 December 2023.
About the person:
Prof. Dr. Sergei Kruchinin works at the Bogolyubov Institute of Theoretical Physics of the National Academy of Sciences of Ukraine and also holds the Chair of Theoretical and Applied Physics at the National Aviation University in Kiev. As a renowned theoretical physicist, he enjoys international recognition in the fields of solid-state physics, superconductivity and nanophysics.
Kruchinin is also known as the author of the books "Modern Aspects of Superconductivity: Theory of Superconductivity" and "Problems and Solutions in Special Relativity and Electromagnetism". His publications span significant work in nuclear physics, many-body systems, solid-state physics, superconductivity, the theory of nonlinear phenomena and nanophysics. In particular, his recent internationally recognized studies contribute important insights into the theory of nanotransistors, quantum computers and thermoelectricity in tunneling nanostructures and graphene.
Welcome Malachi Hacohen!
Malachi H. Hacohen is Professor of History and Religious Studies at Trinity College of Arts & Science at Duke University in Durham, North Carolina, director of the Department of Religion and Public Cultures at the Kenan Institute for Ethics and Head of the Center for European Studies.
Research on the European intellectual history with reference to the present
His award-winning research in the field of intellectual history focuses on the European intellectual world with a focus on the history of Jewish intellectuality.In doing so, Hacohen always positions his questions in a global political context and captures profound processes of change and dynamics of intellectual development in Europe. His most recent publication "Jacob & Esau. Jewish European History between Nation and Empire" is an example of this approach.
He already gained international recognition as a researcher with his first book, which deals with the philosopher Karl Popper, "Red Vienna" and liberalism. The special nature of Hacohen's approach is also evident in this work. In its historical investigation he always also addresses questions and issues of our present.
Interdisciplinary graduate seminar planned
During his stay as Leibniz Professor at Leipzig University, an interdisciplinary graduate seminar on Central European intellectual history is planned for advanced Master's students, doctoral researchers as well as early postdocs from the Dubnow Institute and various Leipzig humanities faculties and research institutions. Here, the participants will have the opportunity to discuss their own projects with Hacohen and to reflect together on methods and basic literature.
Universität: University of Ottawa
Fachgebiet: Religionswissenschaften
Titel der Antrittsvorlesung: „Die Zunahme von Religionslosigkeit und ihre Implikationen für die Klimakrise“
Ihre Antrittsvorlesung hielt Prof. Beaman am 14. Oktober 2022 im Paulinum der Universität Leipzig im Rahmen des Wissenschaftsfestivals globe22.
Zur Person: Lori G. Beaman ist Inhaberin des kanadischen Forschungslehrstuhls für religiöse Vielfalt und sozialen Wandel und Professorin an der Fakultät für Klassische Philologie und Religionswissenschaften der Universität Ottawa. Sie ist eine der renommiertesten Wissenschaftlerinnen zu Fragen der religiösen und kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Konflikte und Aushandlungsprozesse weltweit. Beaman hat diese Themen immer wieder mit Fragen des Rechts, des Lebens von Migrantinnen und Migranten, der Säkularisierung und des Geschlechterverhältnisses in Verbindung gebracht.
In jüngster Zeit beschäftigt sie sich auch mit Fragen von Religiosität und Säkularität, die sie im Spannungsfeld zu religiöser und kultureller Vielfalt betrachtet. Ihr primäres Forschungsinteresse gilt der Frage, wie nichtreligiöse und religiöse Menschen in einer zunehmend vielfältigen und komplexen Welt koexistieren können. Dieses Interesse bildet den Schwerpunkt ihres aktuellen Forschungsprojekts mit dem Titel „Nonreligion in a Complex Future“. Sie leitete zudem das „Religion and Diversity Project“ (2010-2017). Sie wurde 2017 mit dem Social Sciences and Humanities Research Council of Canada Impact Award in der Kategorie Insight ausgezeichnet und erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Uppsala. Außerdem erhielt sie den 2017-2018 Award der University of Ottawa „for Excellence in Research“.
Universität: University of Colorado
Fachgebiet: Atmosphärenphysik
Titel der Antrittsvorlesung: „Neue Wege zur Beobachtung von Klimaprozessen
durch Satelliten- und Flugzeuginstrumente“
Seine Antrittsvorlesung hielt Prof. Schmidt am 26. Juli 2022 im Vortragssaal der Bibliotheca Albertina Leipzig.
Zur Person: Der an der Universität Leipzig promovierte Atmosphärenphysiker Prof. Dr. Konrad Sebastian Schmidt trägt durch die Entwicklung neuer Konzepte zur Messung und Modellierung zur Lösung aktueller Probleme des globalen Strahlungshaushalts und des Klimawandels bei. Seit 2005 arbeitet er an der Universität von Colorado und beschäftigt sich dort vor allem mit atmosphärischer Strahlung.
Universität: Université de Montréal
Fachgebiet: Europäische Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts
Titel der Antrittsvorlesung: "What would be different: Blocked Possibilities in Benjamin and Adorno"
Seine Antrittsvorlesung hielt Prof. McDonald am 9. November 2021 im Vortragssaal der Bibliotheca Albertina Leipzig.
Zur Person: Prof. Dr. Iain Macdonalds Forschungsschwerpunkt ist die europäische Philosophie mit Schwerpunkten in der Kritischen Gesellschaftstheorie, der Phänomenologie, der französischen Philosophie und der Ästhetik. Aufgrund seiner Forschungstätigkeit aber auch als Mitbegründer der Association for Adorno Studies und als Präsident der Canadian Society for Continental Philosophy hat er sich in den letzten Jahrzehnten den Ruf als international anerkannter Adorno-Experte erworben.
Universität: Australian National University in Canberra
Fachgebiet: Data Science
Titel der Antrittsvorlesung: "Data, Covid, and LSD – or how LSD can help combat Covid"
Seine Antrittsvorlesung hielt Prof. Christen am 10. Juni 2021 im Felix-Klein-Hörsaal der Universität Leipzig.
Zur Person: Prof. Christen ist seit über zwanzig Jahren in den Bereichen Data Science und Data Mining tätig. Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung von Prof. Christen liegt auf dem Gebiet der Datensatzverknüpfung (Data Matching), dem Prozess der Identifizierung von Datensätzen, die denselben realen Entitäten entsprechen. Hauptinteressen liegen in den Bereichen Datenintegration und Datenschutz - zum Beispiel sensibler personenbezogener Daten. Er ist auch Experte für Data Wrangling, die Aufgaben zur Datenbereinigung, Datenvorverarbeitung und Datenstandardisierung. Diese Aufgaben sind in Industrie und Regierung von großer Bedeutung, werden jedoch von der Wissenschaft häufig vernachlässigt.
Universität: University College London
Fachgebiet: Transnational Intellectual History
Titel der Antrittsvorlesung: "Beethoven vor dem Nationalstaat"
Seine Antrittsvorlesung hielt Prof. Körner am 30. Oktober 2020 im Paulinum der Universität Leipzig.
Zur Person: Prof. Dr. Axel Körners Hauptinteressengebiet ist die Intellektuellen- und Kulturgeschichte Europas im Zeitraum von 1750 bis 2000, mit besonderen Schwerpunkten im west- und südeuropäischen Raum. In diesem Zusammenhang forscht Prof. Körner auch zur Geschichte der Oper im 19. Jahrhundert. Nach seiner Promotion am European University Institute in Florenz ist er seit 1996 am University College London tätig, mit Aufenthalten als Gastwissenschaftler unter anderem in Lund, Princeton, an der ENS Paris und der New York University.
Prof. Körner hat Monographien zur Geschichte der deutschen und französischen Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert und zu den Verflechtungen von Kultur und Politik im liberalen Italien veröffentlicht. Seine Schwerpunkte während seiner Gastprofessur in Leipzig boten insbesondere Anschluss an die Global Studies und die Musikwissenschaften sowie weitere geisteswissenschaftliche Fächer.
Universität: École normale supérieure (ENS) Paris, Frankreich
Fachgebiet: Kulturwissenschaften
Titel der Antrittsvorlesung: "Kulturtransferforschung: Bilanz und Aufgabe"
Seine Antrittsvorlesung als Leibniz-Professor an der Universität Leipzig hielt Prof. Espagne am 15. Oktober 2019 um 18 Uhr im Alten Senatssaal in der Ritterstraße.
Zur Person: Prof. Michel Espagne ist einer der international bekanntesten und produktivsten französischen Kulturwissenschaftler der Gegenwart. Seit Mitte der 1980er Jahre hat er sukzessive das Themenfeld der interkulturellen Transfers methodisch-theoretisch begründet, zunächst exemplarisch an den deutsch-französischen Kulturbeziehungen des späteren 18. bis frühen 20. Jahrhunderts entfaltet und schließlich zu einer global aufgestellten Forschungsrichtung entwickelt. Michel Espagne arbeitet seit einem Kolloquium 1993 zu den sächsisch-französischen Kulturbeziehungen kontinuierlich mit unserer Universität zusammen und hat erst im letzten Jahr eine gemeinsame Betreuung (cotutelle) einer Leipziger Doktorandin erfolgreich abgeschlossen. In Leipzig hat Michel Espagne ein wöchentliches Seminar für Promovierende nach dem Vorbild seines berühmten Samstagseminars an der ENS abgehalten und war in der Lehre der European und der Global Studies sowie der Kulturwissenschaften tätig.
Universität: Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel
Fachgebiet: Theoretische Physik
Titel der Antrittsvorlesung: "WEAK MEASUREMENT: A peephole into quantum reality"
Seine Antrittsvorlesung als Leibniz-Professor an der Universität Leipzig hielt Prof. Gefen am 21. Mai 2019 um 17 Uhr im Hörsaal für Theoretische Physik.
Abstract: Measurement is an inherent component of quantum dynamics. In the very early days of quantum mechanics, John von Neumann has introduced the notion of a “collapse“ of the system’s quantum state, following its measurement by an external observer. The much later introduced concept of weak measurement enables one to extract information about the system’s state, without dramatically affecting the latter. Can we exploit weak measurements for purposes other than extraction of information? Surprisingly, the answer is in the affirmative. Examples include signal amplification, quantum state discrimination, and the dawn of a new paradigm: quantum state engineering and error correction through weak measurements.
Zur Person: Yuval Gefen vom Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, ist im Sommersemester 2019/20 als Leibniz-Professor im Leibniz-Programm an der Research Academy Leipzig zu Gast.
Gefen promovierte 1984 an der Universität Tel Aviv und hatte anschließend zwei Postdoc Positionen in den USA inne (University of California, Santa Barbara und University of Washington, Seattle). Seit 1986 lehrt er am Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel.
In der Vergangenheit hat Gefen wesentliche Beiträge zur statistischen Mechanik geleistet. Seine heutigen Forschungsschwerpunkte umfassen:
- Entwicklung von Methoden zur Nichtgleichgewichtsbosonisation von stark interagierenden elektronische Systeme
- Untersuchung einer Vielzahl von Auswirkungen im Zusammenhang mit der Beobachtung von Störungsmustern und Dekohärenzeffekte in elektronischen Interferometern
- Ausdehnung des Vorstehenden auf die Interferometrie von Anyonen: teilweise geladene Quasipartikel, die eine fraktionierte Statistik besitzen.
- Anwendung von Ideen im Zusammenhang mit schwachen Messungen und schwachen Werten auf
die Domäne der Festkörperphysik. - Untersuchung von Spinaustausch-Wechselwirkungen in Systemen endlicher Größe (Quantum Punkte) nahe dem ferromagnetischen Stoner-Instabilitätspunkt.
Universität: Universität Tilburg, Niederlande
Fachgebiet: Wirtschaftswissenschaften
Titel der Antrittsvorlesung: "Economic Growth: Recent Insights on its Roots, Rhythm and Future"
Seine Antrittsvorlesung als Leibniz-Professor an der Universität Leipzig hielt Prof. Smulders am 17. Oktober 2018 um 18 Uhr in der Alten Börse Leipzig.
Abstract:
Over the past 200 years or so, each next generation in Europe/Germany is substantially richer than the previous one - with higher income, more to spend, more leisure time and holidays, better health. We might forget about this amazing and robust phenomenon of economic growth when it is hidden by the irregular rhythm of big events, like war, the German post-war divide and subsequent unification, or the global big recession of 2008. To better appreciate what kind of progress economic growth has brought us, we need to see the pattern over many generations and we should go back in time - maybe as far as Luther, Leibniz, and Bach's time.
This lecture first aims to discuss the roots of economic growth. Are we really richer than the wealthy merchant in 17th century Leipzig? Why was the peasant that fought in the Peasant War (1525) as poor as his descendant who defeated Napoleon at the Völkerschlacht (1813) three centuries later, but why did economic growth start to benefit peasant and merchant alike after Napoleon, Marx, and Bismarck? We show how recent advances in economics and economic history have increased - and sometimes changed - our understanding of economic growth in the past and presence.
The lecture also looks ahead. If global climate problems continue to be unsolvable in international agreements and population aging further puts more pressure on welfare systems, our future economy might be significantly poorer. Moreover, consumerism and overexploitation of the world's natural resources in the pursuit of economic growth have evoked criticism of the capitalist model of growth and its moral grounds. We discuss how environmental economics and climate science has recently provided new answers to these challenges.
The lecture consists of a number of blocks on different but related aspects of economic growth. The blocks are separated by Baroque music, performed by Maartje van den Boom-Coppes (recorder) and Ramon van den Boom (harpsichord). As complement to understanding economic history through scientific theories and empirical facts, music can make us relive and experience the emotions and sounds of the past.
Zur Person:
Prof. Dr. Sjak Smulders lehrt an der Universität Tilburg in den Niederlanden Wirtschaftswissenschaften. Er ist ein ausgewiesener Experte für nachhaltige Entwicklung, Ressourcen- und Umweltökonomie. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wachstumstheorie, Wirtschaftsgeschichte und Internationaler Handel. Prof. Smulders Arbeiten liefern theoretische Grundlagen für modellbasierte Politikevaluierungsstudien.
Der aus dem niederländischen Nordbrabant stammende Ökonom ist als Autor vielbeachteter Publikationen und Mitherausgeber angesehener Fachzeitschriften hervorgetreten. Er berät u. a. die Weltbank und das Institut für Weltwirtschaft Kiel. Prof. Smulders war bereits Gast an zahlreichen Forschungsuniversitäten, u. a. an der Universität Heidelberg, der ETH Zürich sowie an den Universitäten Toulouse, Calgary und Oxford.
Universität: ehem. Gediz-Universität in Izmir, Türkei
Fachbereich: Rechts- und Politikwissenschaft
Titel der Antrittsvorlesung: "The Desire was there"
Ihre Antrittsvorlesung als Leibniz-Professorin an der Universität Leipzig hielt Prof. Gözaydın Savaşır am 15. Mai 2018 aufgrund eines Ausreiseverbots per Videokonferenz.
Prof. Dr. İştar Gözaydın Savaşır hat am International Law Institute der Georgetown University, der New York University School of Law (Master of Comparative Jurisprudence, 1987) und an der Universität Istanbul (Promotion 1992) Jura studiert. Ihre Dozentur (vergleichbar der Habilitation) erlangte sie 1997, 2006 wurde sie zur Ordentlichen Professorin ernannt. Sie lehrte unter anderem an der Mimar Sinan Universität in Istanbul, der Technischen Universität Istanbul, der Doğuş Universität (Istanbul) und der Gediz Universität (Izmir). Sie fungierte dabei nicht nur als Hochschullehrerein, sondern auch als Fachbereichsvorsitzende und Dekanin. Die Wissenschaftlerin war darüber hinaus unter anderem Fulbright Stipendiatin und Fellow am Birkbeck College der Universität London.
Gözaydın Savaşır ist Mitbegründerin des türkischen Zweiges der Helsinki Citizens‘ Assembly, einer zivilgesellschaftlichen Menschenrechtsorganisation, die sich europaweit engagiert. Für ihre Rolle als Streiterin für Freiheitlichkeit, Demokratisierung und Menschenrechte in der Türkei wurde sie 2017 von der Universität Oslo mit einem Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Kurz nach dem versuchten Staatsstreich in der Türkei wurde ihre Stelle an der privaten Gediz-Universität, wo sie zuletzt dem Fachbereich Soziologie vorstand, gekündigt. Die Hochschule wurde kurz darauf, im Juli 2016, per Notstandsdekret geschlossen.
Universität: Claremont Graduate University
Fachgebiet: Philosophie und Theologie
Titel der Antrittsvorlesung: "Glaubensfreiheit. Über Freiheit als Fiktion und Glaube als Einbildung"
Seine Antrittsvorlesung hielt Prof. Dalferth am 23. Oktober 2017 um 17 Uhr im Alten Senatssaal der Universität Leipzig. Die komplette Antrittsvorlesung kann hier angeschaut werden.
Universität: University of California, USA
Fachgebiet: Linguistik
Titel der Antrittsvorlesung: "On the Role and Use of Quantitative Methods in Linguistics"
Seine Antrittsvorlesung hielt Prof. Gries am 19. April 2017 in der Bibliotheca Albertina.
Im Sommersemester 2017 bot er an der Universität Leipzig zwei Seminare zu den Themen "Corpus Linguistics" und "Statistics for Linguistics" für Masterstudierende und Promovierende an.
Stefan Th. Gries ist Professor für Linguistik an der University of California in Santa Barbara (UCSB), USA. Er erwarb seinen M.A. und Dr. phil. an der Universität Hamburg und arbeitete anschließend am Institut für Wirtschaftskommunikation und Informationswissenschaft der Universität von Süddänemark in Sønderborg. 2005 forschte er mit einem Stipendium als ‚Visiting researcher‘ am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, bevor er im November 2005 einen Ruf an die UCSB annahm. Gries wurde die Liebig-Professur der Justus-Liebig-Universität Giessen verliehen. Er wurde weiterhin als 'Visiting Chair' des Zentrums für Korpusbasierte Forschung in den Sozialwissenschaften der Universität Lancaster berufen. Er war außerdem 'Visiting Professor' während der LSA Linguistic Institutes 2007, 2011, 2013 und 2015 in Stanford sowie den Universitäten von Colorado (Boulder) und Michigan (Ann Arbor).
Prof. Gries ist ein quantitativer Korpuslinguist an der Schnittstelle von Korpuslinguistik, kognitiver Linguistik und Computerlinguistik, der eine Vielzahl an statistischen Methoden verwendet, um Phänomene und Bereiche wie Morphophonologie (morphologische Blends), Syntax (syntaktische Alternationen), die Syntax-Lexis Schnittstelle (collostructional analysis), Semantik (Polysemie, Antonymie, and Synonymie) sowie korpuslinguistische Methodologie (Korpushomogenität und -vergleiche, Assoziations- und Dispersionmaße, n-gram Identifizierung und -exploration, und andere quantitative Methoden) und Erst- und Zweit-/Fremdspracherwerb zu untersuchen. Gries' theoretische Ausrichtung ist kognitiv-linguistisch/exemplarbasiert (mit Interesse an Konstruktionsgrammatik) im weiteren Sinne.
Universität: Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Deutschland
Fachgebiet: Wissenschaftsgeschichte
Titel der Antrittsvorlesung: "Leibniz and the Science of Space"
Während seines Aufenthalts in Leipzig als Leibniz-Professor hielt De Risi Seminare für Graduiertenklassen zu Leibniz' und Kants Raumtheorie, die Verbindung der Metaphysik des Raums mit der Erkenntnistheorie der Geometrie sowie dessen Relevanz für die Gesamtbewertung der Entstehung des Idealismus halten.
De Risi studierte Philosophie und Mathematik an der Universität Rom und promovierte an der Scuola Normale Superiore in Pisa, wo er anschließend auch seine Lehrtätigkeit begann. Diese führte ihn als Alexander von Humboldt-Stipendiat an die Technische Universität Berlin, als Gastwissenschaftler an die University of Pittburgh sowie nach Hannover ans dortige Leibniz-Archiv. Darüber hinaus leitete De Risi zwischen 2010 und 2016 eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, welche sich der Geschichte der Geometrie in der frühen Neuzeit widmete.
De Risis Forschungsschwerpunkt bildet die Geschichte der Erkenntnistheorie, wobei ein besonderer Fokus auf dem Zusammenhang zwischen der Philosophie- und Mathematikgeschichte liegt. Seine Forschung innerhalb der Philosophiegeschichte umfasst Publikationen zu Leibniz und Kant, wohingegen sich seine Untersuchungen der Mathematikgeschichte (einschließlich der mathematischen Erkenntnistheorie) auf die Entwicklung von Axiomatik vom Übergang der Antike bis zur frühen Neuzeit sowie die Herausbildung von Nichteuklidischer Geometrie konzentrieren. In jüngerer Vergangenheit widmete sich De Risi der Metaphysik und den Grundlagen der Geometrie während der Antike (Aristoteles, Plotin, Proklos) und im arabischen Mittelalter.
Universität: King's College London, Großbritannien
Fachgebiet: Philosophie
Titel der Antrittsvorlesung: "Theory and Praxis in Leibniz's Theological Thought"
Ihre Antrittsvorlesung hielt Prof. Antognazza am 5. Mai 2016. Die komplette Antrittsvorlesung kann hier angeschaut werden.