Die Betreuung umfasst nicht nur die fachliche Begleitung der Promotion, sondern ist ein (auf Zeit) geschlossenes Vertrauensverhältnis, das es zu gestalten gilt. Dabei sind Standards in der Betreuung wichtig, gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass es individuell sehr unterschiedlich eingeschätzt wird, was gute Betreuung heißt.

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Die Promotion ist ein über mehrere Jahre dauerndes Projekt - daher sollte viel Wert auf eine gute Betreuung gelegt werden. Foto: Christian Hüller

Eine Betreuung finden

Wir möchten Sie motivieren, die Betreuungsbeziehung aktiv zu gestalten. Aber wie finden Sie eine geeignete Betreuung für Ihre Promotion?

Die Wahl der Betreuungsperson hängt vorrangig von der fachlichen Ausrichtung ab. Doch sollte bedacht werden, dass die Promotion ein über mehrere Jahre dauerndes Projekt darstellt und entsprechend die Arbeitsweise beziehungsweise die „Chemie“ stimmen sollte. Wir empfehlen Ihnen daher, die vorgesehene Betreuungsperson direkt zu kontaktieren und um ein Vorgespräch zu bitten. Dieser Anfrage sollten Sie auch Ihren aktuellen Lebenslauf sowie eine Projektbeschreibung von fünf bis zehn Seiten (Exposé) beifügen. Im Rahmen des Vorgespräches können neben der inhaltlichen Besprechung weitere Aspekte der Betreuung thematisiert werden, zum Beispiel die wechselseitigen Erwartungen in Bezug auf die Arbeitsweise, der Austausch mit anderen Promovierenden, die Inhalte einer Betreuungsvereinbarung und auch die Finanzierungsmöglichkeiten. In diesem nature Artikel finden Sie weitere Hinweise, worauf Sie bei der Wahl einer Betreuungsperson achten können.

Sobald Sie eine:n Betreuer:in gefunden haben, sollten Sie sich bei der entsprechenden Fakultät auf die Doktorand:innen- bzw. Promotionsliste setzen lassen. Die weiteren Voraussetzungen für diese Aufnahme sind in der Promotionsordnung der Fakultät aufgeführt, an der Sie beabsichtigen zu promovieren. Mit der Annahme als Doktorand:in ist die Fakultät in der Pflicht, die Betreuung auch dann sicherzustellen, wenn die ursprüngliche Betreuungsperson nicht mehr zur Verfügung steht.

Die Betreuung der Promovierenden sollte durch mehrere Personen erfolgen, zum Beispiel durch ein Thesis Advisory Committee (Betreuungskomitee). Dieses Komitee besteht in der Regel aus der erstbetreuenden Person, der zweitbetreuenden Person (evtl. extern) und einem Postdoc und gewährleistet so das Mehraugenprinzip in der Betreuung. Die Auswahl der Personen im Thesis Advisory Committee erfolgt meist durch die Promovierenden und die Erstbetreuenden. Das Thesis Advisory Committee trifft sich in regelmäßigen Abständen und die/der Promovend:in berichtet über die Arbeitsfortschritte.

Die Betreuung mit der Betreuungsvereinbarung gestalten

Sämtliche Absprachen und Festlegungen sowie Rechte und Pflichten der Promovierenden und der Betreuenden sollten in einer Betreuungsvereinbarung festgehalten und dann auch gelebt werden. Wichtig ist, dass die Vereinbarung auf die individuellen Bedarfe von Promovierenden und Betreuenden angepasst ist. Eine regelmäßige Prüfung, ob die festgelegten Vereinbarungen noch zutreffend sind, ist zu empfehlen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unseren Empfehlungen für gute Betreuung in der Promotion.

Die Satzung der Universität Leipzig zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis empfiehlt ausdrücklich den Abschluss einer Betreuungsvereinbarung für alle Promovierenden. Die Graduiertenakademie stellt eine Vorlage für eine Betreuungsvereinbarung zur Verfügung. Diese orientiert sich an den Empfehlungen der DFG zur Erstellung von Betreuungsvereinbarungen. Die Vorlage kann an die individuellen Bedarfe angepasst werden.

 

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